Päckchen packen für Rumänien

Der Anbau für den Aufenthaltsraum ist fast fertiggestellt.
Der Anbau für den Aufenthaltsraum ist fast fertiggestellt.

Knapp 800 Weihnachtspäckchen sammelte die „Schwälmer Rumänienhilfe“im vergangenen Jahr für Kinder und Jugendliche im Nordwesten Rumäniens.In diesem Jahr wollen Inge und Heinz Thiel  mit ihrem Weihnachts-Hilfstransport am 27. November starten und hoffen wieder auf die Unterstützung mit Sach- und Geldspenden. Mit dabei sein wird auch Vereinsmitglied Rolf Hofmeister. Ein Teil der Päckchen kann dann schon im neuen Aufenthaltsraum des Kinderheims „Preventoriul TBC de copii Ilisua“ausgepackt werden.

„Der Aufenthaltsraum ist fast fertig, zum Winter kann der Anbau genutzt werden“, sagt Heinz Thiel. Der Anbau an einen Schlafsaal des Kinderheims ist das jüngste Bauprojekt der „Schwälmer Rumänienhilfe“. Der gemeinnützige Verein unterstützt aktuell 250 Mädchen und Jungen im Alter zwischen drei und 20 Jahren. Sie leben in einem Kinderheim in Ilisua oder besuchen eine Förderschule im Nachbarort Beclean. Allein in diesem Jahr war Heinz Thiel dreimal in Rumänien, um Spenden zu übergeben und mit ortsansässigen Handwerkern den Bau am Kinderheim fertigzustellen. Entstanden ist dort ein Gemeinschaftsraum von zehn mal acht Metern Größe, der als Aufenthalts- und Spielraum bei schlechtem Wetter dienen soll. Bisher mussten die Kinder des Heims die Zeit zwischen Schulende und Schlafengehen bei jedem Wetter draußen verbringen. Für den Anbau bekam die „Schwälmer Rumänienhilfe“ neben Geldspenden auch wichtige Sachspenden wie Heizkörper, Farben, Fenster geschenkt. Jetzt fehlt noch die Innenausstattung. „Dafür benötigen wir schätzungsweise noch mal 2500 Euro“, sagt Inge Thiel. Sollte mehr Geld zusammenkommen, steht bereits das nächste Projekt fest. „Wir würden gerne im Heim den Speiseraum renovieren, neue Stühle und Tische kaufen“, so Heinz Thiel.  Dabei geht es den Mitgliedern der „Schwälmer Rumänienhilfe“ darum, einen guten Baustandard zu erreichen, der für Rumänien nicht selbstverständlich ist, wie beispielsweise ein dichtes Dach und eine funktionierende Heizung oder eben auch intakte Stühle und Tische.

Die zweite Einrichtung, die die „Schwälmer Rumänienhilfe“ unterstützt, ist die Förderschule „CSEI Beclan“ mit angegliedertem Internat im zehn Kilometer entfernten Nachbarort des Heims. Die Schule besuchen Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen. In diesem Jahr konnten sie und ihre Lehrer sich über vier neue Schränke, zwei gebrauchte Laptops und einen neuen Kühlschrank freuen. Für das kommende Jahr steht die Renovierung und Neuanschaffung von Spielgeräten auf dem Schulhof auf der Agenda der „Schwälmer Rumänienhilfe“. „Das haben wir uns schon vor längerer Zeit vorgenommen aber leider noch nicht die Mittel beisammen“, sagt Inge Thiel.
 

Neben den geplanten größeren Projekten sind die Mitglieder der „Schwälmer Rumänienhilfe“ immer auf der Suche Sport- und Spielgeräten für drinnen und draußen, wie Tischtennisplatten, Tischkicker oder Bälle. Außerdem sind langhaltbare Lebensmittel als Sachspenden willkommen, wie Zucker, Salz, Reis und Nudeln. Auch Bekleidung für Kinder und Jugendliche, Handtücher und Bettwäsche, Brillen, Mal- und Bastelsachen sowie Windeln für Kinder und Erwachsene sind hoch begehrt. Geldspenden sind neben den Renovierungs- und Bauarbeiten auch für Brennholz, frische Lebensmittel sowie Benzin- und Mautkosten für den Transport nötig.Hier bekommt der Verein Unterstützung vom Ziegenhainer Autohaus Weckesser, das dem Verein kostenlos einen Transporter für die Fahrt zur Verfügung stellt. Die restlichen Güter transportieren die Thiels mit ihrem privaten Transporter.
So können auf jeden Fall auch die Weihnachtspäckchen mit auf den Transport gehen. „Unser Ziel ist es, dass sich jedes Kind Weihnachten über ein Geschenk freuen kann. Sollten wir mehr Päckchen haben als Kinder im Heim und in der Förderschule, unterstützen wir damit die Kinder des örtlichen Kindergartens, die ebenfalls dankbar für jede Gabe sind“, so Inge Thiel. Dabei sollte jedes Päckchen einen Gegenwert von zirka 10 Euro haben. „Gut wäre es auch, wenn auf dem Päckchen das Geschlecht und Alter des Empfängers notiert werden, damit die Geschenke passen“, so Heinz Thiel. Verpackt werden darf alles: Mal-, Bastel- und Spielsachen, Modeschmuck, Kosmetik, Kleidung oder auch Süßigkeiten. Inge Thiel: „Das Wichtigste ist für uns, dass an diesem Tag kein Kind leer ausgeht.“ (red)