Hilfe, die wieder im Juli ankommt

Ein Schritt nach dem anderen, ein Stein nach dem anderen, so unterstützt die „Schwälmer Rumänienhilfe e.V.“ seit 1992 notleidende Kinder in Rumänien. Genauer gesagt, sind das 230 Mädchen und Jungen im Alter zwischen drei und 20 Jahren, die in dem Kinderheim „Preventoriul TBC de copii Ilisua“ leben oder in der Förderschule „CSEI Beclan“ gefördert werden. Anfang Juli fahren Mitglieder der „Schwälmer Rumänienhilfe“ den nächsten Hilfstransport. Dann soll auch der Bau eines Gemeinschaftsraumes für das Heim beginnen.

„Wir haben jetzt die Hälfte der Baukosten und drei gebrauchte Fenster zusammen, nun können wir an den Bau gehen“, sagt Inge Thiel. Sie und ihr Ehemann Heinz sind die Initiatoren der „Schwälmer Rumänienhilfe“. Der Gemeinschaftsraum soll als Aufenthalts- und Spielraum bei schlechtem Wetter dienen. Denn die Kinder des Heims müssen die Zeit nach dem Schulunterricht und bis zum Schlafengehen draußen verbringen, auch bei schlechtem Wetter. Für den Anbau und dessen Ausstattung sind 10.000 Euro veranschlagt. „Wenn wir jetzt vor Ort sind, wollen wir mit ortsansässigen Heimwerkern den Bau bis zum Winter fertig haben“, so Heinz Thiel. Dabei geht es um die Erfüllung baulicher Gegebenheiten, die in Deutschland selbstverständlich sind, vor Ort aber nicht: Ein dichtes Dach, schließende Fenster und eine funktionierende Heizung.

 

Zusätzlich zum Anbau des Gemeinschaftsraumes will sich die „Schwälmer Rumänienhilfe“ auch um die Renovierung des Speisesaals des Heimes kümmern. Dort gibt es unter anderem keine Heizung, weswegen die Kinder in der kalten Jahreszeit mit Jacken und Mützen essen. Das dritte Projekt dieses Jahres kommt der Förderschule „CSEI Beclan“, die zehn Kilometer vom Kinderheim entfernt liegt, zu Gute. Die Förderschule mit angegliedertem Internat besuchen Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen. „Hier würden wir gerne schon länger Reparaturen an den Spielgeräten des Pausenhofs umsetzen. Leider haben wir noch nicht ausreichend Spenden dafür sammeln können“, sagt Inge Thiel. „Vielleicht hat ja auch jemand eine Tischtennisplatte im Keller, die er nicht mehr braucht und uns dafür spenden könnte. Auch das ist wertvolle Hilfe, die ankommt.“

 

Denn beim Hilfstransport im Juli werden auch wieder Sachspenden mitgenommen. In erster Linie ist Bekleidung für Kinder und Jugendliche notwendig, aber auch Handtücher, Bettwäsche, Schul-, Mal- und Bastelsachen werden benötigt. „Wir freuen außerdem über lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Zucker und auch über Windeln in allen Größen“, sagt Inge Thiel. Mit zusätzlichen Geldspenden würden vor Ort noch weitere Lebensmittel und Brennholz für den Winter gekauft, außerdem auch die Benzin- und Mautkosten für den Transport bezahlt. Die Sachspenden für den nächsten Hilfstransport können noch bis Montag, 3. Juli, abgegeben werden.