„Schwälmer Rumänienhilfe“ am 8. Mai beim Garten-Center Meckelburg
"Schwälmer Rumänienhilfe e.V.“ ist mit einem Stand beim Frühlingsfest des Garten-Centers Meckelburg in Schwalmstadt, Am Pfützentriesch 3, am Muttertag, Sonntag, 8. Mai, von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr, vertreten. Der Erlös des Getränke- und Würstchenverkaufs an diesem Tag kommt dem gemeinnützigen Verein zu Gute. Der nächste Hilfstransport fährt Anfang August.
„Wir freuen uns auf das Frühlingsfest am 8. Mai, weil wir dann möglichst vielen Leuten von unserem Verein und der benötigten Unterstützung erzählen können. Und die Spende aus dem Getränke- und Würstchenverkauf können wir sehr gut gebrauchen. Gerade, weil es momentan leider etwas schleppend vorangeht“, sagt Inge Thiel. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinz unterstützt sie bereits seit 1992 ein Kinderheim im rumänischen Ilisua. Vor drei Jahren haben die Beiden mit Freunden die „Schwälmer Rumänienhilfe“ gegründet, die mittlerweile 13 Mitglieder zählt. Neben dem Kinderheim kümmern sich die Mitglieder des Vereins seit anderthalb Jahren auch um eine Förderschule im Nachbarort Beclan. Bei der jüngsten Fahrt zu Weihnachten hatten die Thiels für die Kinder und Jugendlichen beider Einrichtungen 350 Päckchen im Gepäck. „Das ist jedes Mal wieder rührend, wie die Leute uns vor allem zur Weihnachtszeit helfen, und wie die Kinder sich freuen“, sagt Inge Thiel. Insbesondere die Carl-Bantzer-Schule, die städtische Kindertagesstätte Fünftenweg in Ziegenhain, die Kindertagesstätte aus Edermünde-Besse und der Evangelische Frauenkreis Steinau an der Straße hatten wieder fleißig ein- und verpackt.
Doch die beiden Einrichtungen, die von der „Schwälmer Rumänienhilfe unterstützt werden, haben nicht nur zu Weihnachten Bedarf an vielen Dingen, die in Deutschland als selbstverständlich gelten. „Es fehlt an Schulheften und Stiften, Scheren, Kleber, Buntstiften, Malkästen und Bastelmaterialien, aber auch an Spielsachen, Kleidung, Decken und Bettwäsche. Zudem kaufen die Thiels vor Ort Brennholz für den Winter und lang haltbare Lebensmittel ein. Um die Transporte bewältigen zu können, hat das Ehepaar im vergangenen Jahr aus eigenen Mitteln einen gebrauchten Kleinbus angeschafft. „Alleine die Sprit- und Mautkosten für eine Tour betragen mittlerweile 700 Euro. Auch, wenn wir selbst gerne geben, können wir das ohne Spenden gar nicht schaffen“, so Heinz Thiel
Für den nächsten Hilfstransport nehmen die Thiel noch bis Freitag, 1. Juli, Geld- und Sachspenden entgegen. Vor allem sollen mit Spendengeldern in dem Kinderheim und in der Schule zwei Projekte gefördert werden: Für das Kinderheim ist ein Aufenthaltsraum geplant, in dem die Kinder außerhalb der Schule und bei schlechten Wetter sein können. Die Förderschule soll Sport- und Bewegungsangebote vorantreiben können. In dem Kinderheim in Ilisua, das das rumänische Gesundheitsministerium unterhält, leben aktuell 130 Mädchen und Jungen zwischen drei und 14 Jahren. Unter der Regie von Inge und Heinz Thiel wurden in den vergangenen Jahren mehrere Gebäude saniert und renoviert. Nicht nach Maßstäben, die in Deutschland gelten, aber so, dass die Dächer, Fenster und Türen intakt, sowie eine Heizung und mehrere sanitäre Anlagen vorhanden sind. Jedoch haben die Kinder keinen wetterfesten Ort zum Spielen. Den Tag verbringen sie in der Schule, im Speisesaal oder draußen. Einen Gemeinschaftsraum oder ein Wohnzimmer gibt es nicht. Für den Anbau und die Möblierung eines Aufenthaltsraumes wird die „Schwälmer Rumänienhilfe“ geschätzte 10.000 Euro benötigen. Die Bauarbeiten will Heinz Thiel mit ortsansässigen Firmen angehen.
Die Förderschule „CSEI Beclean“ liegt zehn Kilometer vom Kinderheim entfernt. Auch dort ist der Staat Träger der Schule, an die eine Kindertagesstätte und ein Internat mit 60 Plätzen angeschlossen sind. In der Einrichtung werden derzeit 150 Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Behinderungen im Alter von drei bis 20 Jahren gefördert. „Auf dem Pausenhof gibt es leider keine Bewegungs- und Spielgeräte, das würden wir gerne ändern“, sagt Inge Thiel. Schaukeln wären schön, auch Tornetze und Bälle, die die Kinder dann auch im Sportunterricht nutzen könnten. „Gerade für Kinder mit Behinderungen ist körperliche Bewegung und Förderung sehr wichtig“, so Inge Thiel, „vielleicht können wir bald helfen, die Not zu lindern“. (me)
· Inge und Heinz Thiel reisen das nächste Mal Anfang August nach Rumänien. Geld- und Sachspenden – vor allem Kleidung, Decken und Schuhe, Materialien für die Schule können bis Freitag, 1. Juli, abgegeben werden. Kontakt: „Schwälmer Rumänienhilfe e.V.“, Wilhelm-Helwig-Straße 19, 34613 Schwalmstadt-Treysa, 06691 / 966532, hithiel@t-online.de